Insbesondere sächsische CDU-Politiker – aber nicht nur diese – sind jedes Mal beim lauten Aufatmen zu beobachten, wenn sich irgendetwas entdecken lässt, das man als „linksextremistisch“ identifizieren könnte. Und sei es nur die Teilnahme an einer nazikritischen Demonstration. Dann muss man eben nicht mehr so intensiv über Nazis reden oder darüber, dass das Problem Rassismus heißt. Auch Pegida ist eigentlich nicht so schlimm, wenn die linksextremistischen Gegendemonstranten nicht wären. Dass im Gegenüberstellen und Gleichsetzen von vermeintlichen Extremismen nichts gewonnen ist, der Extremismusbegriff ein politisches Kampfmittel etablierter Parteien und Institutionen ist und zugleich verharmlosend, weil er blind macht, haben andere ausführlich kritisiert.1 Das erst die fragwürdige Idee einer Mitte den Extremismusbegriff plausibel macht, also sein gedankliches Fundament bildet, soll dieser Beitrag zeigen. Weiterlesen