„Zu leiden selbst muss er lernen“: Leipziger CDU-Schüler auf de Maizières Spuren

Leonhardt-JU-LeipzigEin Leipziger Abiturient sorgt für Aufsehen. Mit 17 Jahren schon altklug und abgetakelt, spielt der die Rolle des unaufgeregten sachlichen Beobachters, der anders als seine Mitschüler nicht gefühlsduselig, sondern abgeklärt und besonnen ist. Die anstehende Abschiebung eines Jungen aus seiner Schule kommentiert er entsprechend kalt. Dabei stützt er seine scheinbare Überlegenheit auf einen falschen Begriff und outet sich als Treibhauspflanze. weiterlesen

No Ears for Krauts: Der Islam als Lieblingsfeind

neue-sorgeEs ist schon erstaunlich, was für Texte dieser Tage tatsächlich noch als „links“ durchgehen. Ein Bilderbuchexemplar eines reaktionären Pamphlets, das es irgendwie geschafft hat, für links gehalten zu werden, erschien in der Februarausgabe des CEE IEH, verzapft von der einschlägig bekannten Gruppe No Tears for Krauts. Es wird wild pauschalisiert und im Duktus der Allwissenheit über die Motive und Hintergründe von Menschen geurteilt. Diese herrisch auftrumpfende Haltung tritt selbst die Mindeststandards der Differenzierung mit Füßen. weiterlesen

Replik zu: „Gummimuschis und Bürgerwehren“

Ein Text ein Thema, sagt ein alter Spruch. Die heute beim Student! veröffentlichte Besprechung, die sich – insgesamt durchaus positiv – mit der Lesung aus dem Wörterbuch des besorgten Bürgers beschäftigt, hat diesem Ratschlag nicht Rechnung getragen. Abseits des Gegenstandes verhandelt der Text die bereits aus dem Herbst 2016 stammende Debatte um das Statement des Conne Island und eine Reaktion, die auf dem Sprachlos-Blog veröffentlicht wurde. weiterlesen

Westliche Feierkultur oder: Vom „Föttchesföhlen“

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Screenshot von foetchesfoehler.de

Die mittlerweile so übliche wie schroffe Unterscheidung von denen dort und uns hier – das Gerede von den Kulturen also – hält einem genaueren Blick nicht stand. Auch die Feierkulturen zersplittern in unzählige Varianten mit diversen, mehr oder weniger problematischen Ausprägungen. In Tunis, Istanbul oder Kairo steigen mitunter die freakigsten Elektrosausen, nicht selten unter schwierigen Rahmenbedingungen. Die globale Kulturindustrie kennt in diesen Dingen kaum Grenzen; ähnlich wie der Turnschuh der Goldenen Zitronen. Neben den bekannten Mustern religiöser Prägungen, die ohne Zweifel Differenzen und Eigenheiten produzieren, spielen auch in diesen Regionen der Welt soziale Unterschiede eine gewichtige Rolle. Etwa arm und reich, Stadt und Land oder alt und jung. weiterlesen