Das ist ein Paukenschlag: Ferrero verändert die Rezeptur des kultigen Brotaufstrichs namens Nutella. Damit geht die Firma mit blendendem Beispiel voran.
Aktivisten aus vielen Ländern kommen vor Freude nicht zum Frühstück. Ferrero hat eine heilige Kuh geopfert und das allseits bekannte Palmöl, dessen Gewinnung bekanntlich ökologisch und sozial äußerst problematisch ist, aus dem Brotaufstrich entfernt. Die Abholzung des Regenwalds im Sinne neuer und billiger Anbauflächen für die Zutat könne die Firma nicht weiter mittragen und habe daher die Rezeptur umgestellt. Dies könnte zwar ein paar Kunden kosten, der Umweltschutz wäre dies allerdings wert, meldet Ferrero. „Der Geschmack wird sich nur leicht verändern. Das ist ein vertretbarer Nachteil, wenn man die Vorteile für die Umwelt bedenkt“, so der Pressesprecher Bernd Nüssli.
Nur Spaß. Niemand muss sich sorgen machen, dass der morgendliche Genuss sich auch nur nuanciert verändern könnte. Es stimmt zwar, dass die Rezeptur von Nutella geändert wurde. Aber um Palmöl ging es nicht. Stattdessen hat Ferrero das Experiment gewagt, statt 7,5 Prozent Magermilchpulver nun unfassbare 8,7 Prozent dieser Zutat beizumischen. Und weil das wirklich ein Ereignis weltgeschichtlichen Maßstabs ist, haben Seiten wie chip.de oder die Mitteldeutsche Zeitung dazu eigens Artikel produziert – sogar mit einem Statement der Verbraucherzentrale. Und die analysiert schmiermesserscharf: „Nutella bleibt eine Zucker-Fett-Creme.“
Folgt man den Links, erfährt man, dass das Gegenteil der Fall ist. Der Magermilchpulveranteil wurde offenbar von 7,5 auf 8,7% erhöht.
Mein Fehler. Zahlendreher. Ich korrigiere.